Das Hornussen ist wie das Jodeln oder die Trachten eine schweizer Tradition und gehört mit Schwingen und Steinstossen zu den schweizerischen Nationalsportarten. Die Ursprünge des Hornussens sind nicht geklärt. Erste schriftliche Erwähnungen gibt es im frühen 17. Jahrhundert, als das (sonntägliche) Spiel in Kirchenschriften abgelehnt wurde. In der Literatur werden Hornusserspiele seit dem 19. Jahrhundert beschrieben (Jeremias Gotthelf im Roman Uli der Knecht). Demnach war das Hornussen ein spielerischer Wettkampf zwischen Jungbauern im Emmental und wurde hauptsächlich im Herbst auf den abgeernteten Äckern gespielt.
Die Regeln wurden jeweils vor Spielbeginn zwischen den Mannschaften vereinbart. Spieleinsatz war ein Zvieri (inkl. Getränke), welches die Verlierergesellschaft der Gewinnenden ausrichten musste.
Die Tatsache, dass die Spiele meist am Sonntag stattfanden (was den Kirchgang tangierte), führte verschiedentlich zu Verbotsversuchen durch die Obrigkeit, so noch 1886 durch die Synode der Berner Landeskirche. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte auch beim Hornussen die Vereinsbildung und Reglementierung ein. 1902 wurde der nationale Dachverband (Eidgenössischer Hornusserverband) gegründet.
Aber auch im Hornussen steht die Zeit nicht still. In den ganzen Jahren hat sich das Hornussen vor allem in den oberen Ligen zu einem Spitzensport entwickelt.